TECHNIK
Transponder
Wir verwenden passive UHF-Transponder ohne Akkus oder Batterien. Es handelt sich dabei um selbstklebende Einweg-Labels, die leicht an Helmen aufgebracht werden können. Auch das Entfernen der Transponder erfolgt in der Regel nahezu rückstandslos.
Maße: | 97 mm x 27 mm |
Frequenz: | 865-868 MHz |
Pro Teilnehmer werden in der Regel zwei Transponder geklebt. Ein Transponderpärchen kostet dabei nur ca. 1,- EUR. Jeder Teilnehmer wird pro Veranstaltung mit neuen Transpondern ausgestattet.
Es gibt Materialien, die das Erfassen des Transponders stark einschränken. Dazu prüfen wir alle aufgebrachten Transponder auf Ihre Sendeleistung. Genügt diese nicht, wird ein spezieller Stabtransponder zur Montage am Fahrzeug gegen einen Pfand von 15,- EUR ausgegeben.
Bei einem Starterfeld von 150 Teilnehmern pro Lauf sollte man mindestens 5 Stabtransponder vorhalten.
Reader
Ein Reader ist die Sende-Empfangseinheit um passive Transponder im Feld zu identifizieren. Wir verwenden den Deister UDL 500. Die eingelesenen Daten werden über eine serielle Schnittstelle (RS485) an die zentrale Sammeleinheit (Deister DCU) übermittelt und dort bis zum Abruf gesammelt. Der Zeitnahme-PC fragt zyklisch (Intervall 300ms) über eine TCP-IP-Netzwerk-Verbindung die DCU auf neue Transponderbuchungen ab.
Eine DCU kann maximal vier UDL 500 ansteuern. Bei einer Torbreite von ca. 3 m sind zwei Reader optimal. Auch mehr als 20 unterschiedliche Transponder können von den Readern problemlos gleichzeitig erfasst werden.
Wichtige Daten:
- Leseabstand: max. 4 m, optimal 50-80cm
- Geschwindigkeit: max. 40 km/h
- Genauigkeit bei 30 km/h: +/-50ms
- Temperaturbereich: -20°C bis +70°C
- Kabellänge von Reader zu DCU: 7,5 m (max. 15m möglich)
- Schutzklasse Reader: IP 65
- Schutzklasse Steckverbinder: IP 67
- Schutzklasse DCU-Gehäuse: IP 66
- Durschnittliche Fehlerquote Transpondererfassung unter optimalen Bedingungen: kleiner 0,01%
- Durschnittliche Fehlerquote Transpondererfassung bei leichtem Regen: kleiner 0,1%
- Durschnittliche Fehlerquote Transpondererfassung bei starker Schlammbildung: 10%
Die UDL 500 ist ein Reader mit integrierter Antenne. Es werden somit keine Antennenkabel verwendet und so entstehen auch keine Leistungsverluste zwischen Antenne und DCU. Zudem können für den Anschluss der Reader an die DCU outdoor-taugliche Steckverbinder eingesetzt werden, was die Steckverbindungen unempfindlich gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit macht und auch den Auf- und Abbau der Anlage vereinfacht.
Die Netzwerkverbindung zwischen DCU und Zeitnahme-PC wird über ein Devolo D-LAN geschleust. Damit laufen die Netzwerkdaten mit über das Stromkabel und es wird kein separates Netzwerkkabel benötigt. Laut Hersteller arbeitet die D-LAN-Verbindung noch bei Kabellängen von bis zu 100 m zuverlässig. Unsere Kabellängen betragen in der Regel 30 m.
Unser System ist auf Offroad-Motorsport ausgerichtet, bei anderen Einsatzgebieten fragen Sie bitte an.
Fotos
Vorteile gegenüber aktiven Transpondersystemen:
- Transponderkosten von nur 1,- EUR je Fahrer können über das Nenngeld abgedeckt werden.
- Geringe Kosten, um beschädigte oder defekte Transponder zu ersetzen
- Geringe Anschaffungskosten für Equipment
- Transponderpfand in Höhe von 15,- EUR nur in seltenen Ausnahmen (ca. 2% der Starter) notwendig
- Schneller Aufbau des Equipments innerhalb von nur zwei Stunden
- Schneller Abbau des Equipments innehalb von nur einer Stunde
- Hohe Zuverlässigkeit bei trockenen und feuchten Witterungsverhältnissen ohne starker Schlammbildung
Nachteile gegenüber aktiven Transpondersystemen:
- Geringere Meßgenauigkeit
- Geringere Zuverlässigkeit bei sehr großen Geschwindigkeiten (>40km/h)
- Wesentlich geringere Zuverlässigkeit in der Transponder-Erfassung bei sehr schlechten Witterungsverhältnissen mit Schlammbildung
- Zeitnahmetor ist in der Durchfahrshöhe und -breite begrenzt, Betreuungsfahrzeuge, wie beispielsweise im Radsport üblich, können das Zahltor nicht passieren!